Die junge Weimarer Republik kämpfte 1923 um ihre Existenz. Dass im Januar französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet besetzen, um die Zahlung rückständiger Reparationen durchzusetzen, löst in Deutschland Empörung aus. Die Regierung ruft zum passiven Widerstand auf und stoppt die Zahlungen an Frankreich und Belgien ganz. Als die Besatzungstruppen mit Ausweisungen und Gefängnisstrafen antworten, verüben rechtsradikale Nationalisten Sabotageakte und Anschläge. Dass die Regierung Geld drucken lässt, um die Löhne der streikenden Ruhrarbeiter zahlen zu können, verschärft die Hyperinflation.
Auch innerpolitisch wird 1923 für die Demokratie zu einer harten Bewährungsprobe. Die KPD hat großen Zulauf; die antidemokratische Rechte plant die Errichtung einer "nationalen Diktatur". Im September wird im Reich der Ausnahmezustand verhängt. Im Oktober werden in Hamburg und Sachsen kommunistische Unruhen, am 9. November in München der Hitler-Putsch blutig niedergeschlagen; links des Rheins gibt es - von Frankreich ermutigte - separatistische Bewegungen.
Ende September sieht sich die neue Regierung Stresemann genötigt, den passiven Widerstand aufzugeben. Im November gelingt dann mit der Einführung der "Rentenmark" eine Währungsreform mit stabilisierender Wirkung. Durch dokumentarische Filmausschnitte wird im Vortrag das Geschehen veranschaulicht.
Der Vortrag findet am Dienstag, 07. Februar 2023, von 18.30-20.00 Uhr, in der Abraham-Frank-Sekundarschule, An der Krummen Mauer 5 – 9, in Velen statt.
Anmeldungen sind in der Geschäftsstelle der VHS Borken und in den Bürgerbüros in Gescher, Velen, Heiden, Raesfeld und Reken möglich sowie unter www.vhs.borken.de. Für individuelle Fragen und Hilfestellungen steht Ihnen das Sekretariat der VHS telefonisch unter 02861/939 238 gern zur Verfügung.