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Im Kreis Borken verfügen viele Bürgerinnen und Bürger über ein Eigenheim. Der Kreis Borken hat im Jahre 2009 das Projekt „Haus-zu-Haus-Beratung“ entwickelt, um die Sanierungsquote voranzubringen und den Energiebedarf im privaten Sektor zu senken. Das Projekt startete erstmalig in 2010 in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, der Kreishandwerkerschaft, der Sparkasse Westmünsterland sowie mit Projektkommunen.

In den Jahren 2012 und 2017 war die Stadt Borken jeweils Projektkommune und es wurden in rund 400 Borkener Haushalten die Haus-zu-Haus-Beratungen erfolgreich durchgeführt. Inhalt der Kampagne war, dass zwei Energieberater der Service-GmbH der Kreishandwerkerschaft innerhalb von zwei bis vier Wochen in ausgewählten Wohngebieten von Haustür zu Haustür gegangen sind und direkt vor Ort eine kostenlose und neutrale Energieberatung angeboten haben. Hierbei wurden zusammenhänge Wohngebiete vorrangig mit homogener Altersstruktur aus den 60er und 70er Jahren in den verschiedenen Borkener Ortsteilen ausgewählt, da diese oftmals ein erhebliches Potenzial für die energetische Modernisierung bergen.

Die Kampagne hatte das Ziel, private Eigentümer/innen direkt vor Ort, sozusagen direkt an der Haustür, Informationen zum energetischen Zustand ihrer Immobilie zu geben, zum Thema Energieeffizienz zu sensibilisieren und zu motivieren sowie Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Nach Beendigung der Beratung konnten die Eigentümer/innen eine Informationsmappe mit Broschüren und weitergehenden Materialien erhalten, die sie bei ihren weiteren Schritten bis hin zu einer energetischen Sanierung ihrer Immobilie unterstützen sollten. Durch eine erhöhte Anzahl an Gebäudemodernsierungen sollten im Rahmen der Auftragsvergabe auch die Handwerksunternehmen gestärkt und gefördert werden.

Hierbei wurden folgenden Beratungen angeboten:

  • „Nur-Überreichung“ von Informationsmaterialien (Info-Mappe)
  • Initialberatung: Dauer bis ca. 15 min
  • Kurzberatung: Dauer ca. 15 min bis 40 min

    Aufbauend auf den bisherigen guten Erfahrungen hat der Kreis Borken aktuell das Verfahren umgestellt.

    Zukünftig sollen die Kommunen motiviert und unterstützt werden, selbständig die entsprechenden Aktionen durchzuführen, d. h. die Umsetzung erfolgt in Eigenregie durch die Stadt Borken. Dazu wählt die Kommune die Energieberaterinnen und Energieberater aus und sucht ggfls. Sponsoren.

    Der Kreis Borken stellt in einem „Werkzeugkoffer“ Materialien zur Verfügung. Das gesamte Projekt sollte möglichst in ein umfassendes Presse- und Informationsangebot zum Thema Altbaumodernisierung und Klimaschutz in der jeweiligen Kommunen eingebunden werden.

    Ziel der jetzt geplanten Haus-zu-Haus-Beratung soll es daher sein, mit einer offensiven und direkten Ansprache interessierte Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer zu unterstützen und zu motivieren, entsprechend tätig zu werden, um u.a. den steigenden Energiekosten mit effizienten Einsparmaßnahmen entgegenzuwirken und auch einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

    Anders als in den vergangenen Jahren sollen interessierten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer im gesamten Borkener Gebiet nach Anmeldung mittels Windhundprinzip und nach Terminvereinbarung die Beratungen angeboten und coronakonform durchgeführt werden.
    Ergänzend könnten die Energieberaterinnen und Energieberater einzelne Haushalte in zuvor festgelegten Straßenzügen oder in ausgewählten Wohngebieten aufsuchen und die kostenlosen Beratungen anbieten.

    Eine direkte Ansprache der Zielgruppen, z. B. in Form von Informationsabenden, Workshops und Beratungsgesprächen soll auch erfolgen. Hierbei kann der „Werkzeugkoffer“ des Kreises Borken ebenfalls als Hilfestellung dienen.

    Das genaue Verfahren zur Entwicklung eines Beratungskonzeptes zur Fortführung der Haus-zu-Haus-Beratung wird durch den Klimaschutzmanager erarbeitet und kurzfristig umgesetzt.

    Demnäst folgen hierzu mehr Informationen.

    Solarenergie

    Die Nutzung der Sonnenenergie unterscheidet zwischen Wärmegewinnung durch Sonnenenergie (Solarthermie) und Stromgewinnung durch Sonnenenergie (Photovoltaik). Geräuschlos und ohne Abgase produzieren Solarstromanlagen Strom direkt auf dem Hausdach, gebäudeintegriert als Fassade oder als Freiflächenanlage. Die Nutzungsmöglichkeiten von Photovoltaik-Modulen sind vielfältig. Die CO2-neutrale, umweltfreundliche Art der Stromgewinnung ist aus dem Energiemix der Zukunft nicht mehr wegzudenken.

    Es gibt gute Gründe, über eine Photovoltaik-Anlage als alternative Form der Stromgewinnung nachzudenken:

        Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle, die kostenlos genutzt werden kann.
        Der Rohstoff Silizium ist ein natürlicher Mineralstoff.
        Eine Photovoltaik-Anlage produziert CO2-neutral und damit klimafreundlich.
        Im EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) hat die Bundesregierung eine Mindestvergütung festgelegt, die der Betreiber einer Photovoltaik-Anlage 20 Jahre lang von seinem Stromversorger erhält, bei dem der Strom eingespeist wird.
        Die KfW-Bank bietet zinsvergünstigte Darlehen zur Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage.
        Wertsteigerung Ihres Hauses
        Unabhängigkeit vom Öl-/Gaspreis
        Die Preisentwicklung für Strom aus fossilen Energieträgern spricht für sich. Der Bundesverband Solarwirtschaft rechnet damit, dass Solarstrom vom eigenen Dach bereits in rund zehn Jahren billiger sein wird als konventioneller Strom aus der Steckdose.
        Der Einsatz von Solarenergie ist also ökologisch sinnvoll und bringt auch ökonomisch große Vorteile.
        Weitere Infos unter: www.energieagentur.nrw/solarenergie/photovoltaik-nrw/technik-und-funktionsweise


    Fernwärme

    Unter Fernwärme versteht man die Belieferung von Gebäuden mit Wärme von einem Kraft- oder Heizwerk. Die dort erzeugte Wärme gelangt durch ein Rohrsystem zu Ihnen. Fernwärme-Kunden brauchen daher zu Hause keine eigene Heizanlage.

    Als Brennstoffe kommen vor allem Erdgas sowie Steinkohle zum Einsatz. Aber auch Wärme, die bei der Müllverbrennung oder industriellen Prozessen entsteht, wird häufig als Fernwärme genutzt.

    Weitere Infos unter: www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/fernwaerme-so-heizen-sie-weder-kosten-noch-klima-ein-34038

     
    Wärmepumpen

    Wärmepumpen schonen das Klima, denn sie beziehen rund dreiviertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt. Die gängigsten Wärmequellen sind Luft, Erdreich und Grundwasser. Um die kostenlose Umweltwärme nutzbar zu machen, benötigen Wärmepumpen lediglich einen kleinen Anteil Strom für Antrieb und Pumpe. Technik, rechtliche Vorgaben und Kosten unterscheiden sind danach, ob die Energie der Luft, Erde oder dem Wasser entzogen wird. Die Wärmepumpe entzieht dem Außenbereich die Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab

    Weitere Infos unter: www.waermepumpe.de/waermepumpe/funktion-waermequellen/

     
    Dach- und Fassadenbegrünung

    Unter den ökologischen Baumaßnahmen gewinnt die Bepflanzung von flachen oder wenig geneigten Dachflächen zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz zu der häufig geäußerten Befürchtung, dass durch die Begrünung Gebäudeschäden hervorgerufen werden könnten, tragen begrünte Dächer bei fachgerechter Ausführung eher zum Schutz der Gebäude bei. Ähnlich wie die Fassadenbegrünung bietet die Dachbegrünung vielfältige ökologische Vorteile. Begrünte Dächer eröffnen Pflanzen und Tieren neue Lebensräume und tragen so zur Biotopanreicherung bei. Darüber hinaus verbessern sie das örtliche Mikroklima, wirken temperaturausgleichend und schalldämmend. Nicht zuletzt sind sie auch aus ästhetischen Gesichtspunkten interessant.

    Sie bieten Insekten Lebensraum, entlasten bei Starkregen die Kanalisation und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Bepflanzte Carports, Garagen oder ganze Dachterrassen sehen außerdem sehr attraktiv aus und können für den Anbau von Kräutern und anderen Nutzpflanzen verwendet werden. Zudem verlängern sie die Lebensdauer von Dächern, da diese besser vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Im Winter verbessern Gründächer die Wärmedämmung, im Sommer schirmen sie Hitze ab. Sie wirken also wie eine natürliche Klimaanlage.

    Weitere Infos unter:

        LANUV NRW - Klimaanpassung Gründachkataster NRW
        Ein Gründach - Gut für die Umwelt schön anzusehen
        Förderprogramme für mehr Klimaschutz in der Stadt Borken

    Auch Du kannst etwas für den Schutz des Klimas tun und schädliche Treibhausgase vermeiden. Diese acht kleinen Schritte helfen.

    1. Schalte Deinen Fernseher, Computer oder Deine Konsole richtig aus, wenn Du Dein Zimmer verlässt.
    Tipp:Frag Deine Eltern nach einer Steckerleiste mit Schalter. So kannst Du Deine Geräte ganz einfach alle zusammen komplett ausschalten. Einsparpotential: 100 Kilogramm CO2 pro Jahr

    2.Tauscht alle Glühbirnen in Eurer Wohnung durch LED-Lampen oder Energiesparlampen aus. Schon durch diesen kleinen Schritt wird viel bewegt. Wenn zum Beispiel jeder Haushalt in Großbritannien eine einzige alte Glühbirne gegen eine Energiesparlampe austauscht, kann dafür ein komplettes Kohlekraftwerk abgeschaltet werden! Einsparpotential: 50 Kilogramm CO2 pro Energiesparlampe

    3. Beim Lüften kann jeder CO2 einsparen. Es reicht, wenn Fenster nur fünf Minuten geöffnet werden, um frische Luft herein zulassen. Somit braucht die Heizung nicht so viel zu heizen. Wenn Du nicht frierst, kannst Du die Heizkörper ein wenig herunter drehen – das spart nicht nur Energie, sondern auch Geld. Einsparpotential: 100 Kilogramm CO2 pro Grad weniger

    4. Mehr Gemüse auf dem Teller! Die Tierhaltung und der Transport des Fleischs tragen zum Klimawandel bei. Sogar wenn ganz viele Tiere pupsen ist das nicht gut für unser Klima. Wer weniger Fleisch isst, kann etwas Gutes für das Klima tun. Einsparpotential: 200 Kilogramm CO2 pro Jahr

    5. Kaufe Milch, Gemüse und Fleisch auf einem Bauernhof oder einem Markt in Deiner Region. Wenn Du Produkte aus der Heimat kaufst, schonst Du die Umwelt. Denn diese Produkte müssen nicht so weit durch die Welt transportiert werden. Einsparpotential: 100 Kilogramm CO2 pro Jahr

    6.Am einfachsten kannst Du etwas für die Umwelt tun, wenn weniger Abfall und Müll bei Euch entsteht. Viele Produkte wie Äpfel müssen nicht in Plastikfolie verpackt sein. Schaut mal, ob Ihr solche Produkte auch lose, ohne Verpackung einkaufen könnt. Es gibt auch besonders umweltfreundliche Produkte.

    7. Lass Dich nicht mit dem Auto zur Schule fahren. Besser ist es, wenn Du zu Fuß gehst, mit dem Rad fährst oder Bus und Bahn benutzt. Denn pro mit dem Auto gefahrenem Kilometer werden etwa 160 Gramm des Treibhausgases CO2 aus dem Auspuff ausgestoßen. Einsparpotential bei 200 Schultagen: 300 Kilogramm CO2 pro Jahr

    8. Euer Urlaub ist dann gut für die Umwelt, wenn Ihr nicht mit dem Auto fahrt oder dem Flugzeug fliegt. Wenn Du mit der Bahn fährst, ist das besonders gut für das Klima. Einsparpotential: ungefähr 200 und 300 Kilogramm CO2 pro Hin- und Rückflug innerhalb Deutschlands

    Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)