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Über den Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine Falterart, die vorwiegend an Eichen vorkommt. Dabei bevorzugt er lichte, sonnige Standorte wie z.B. Wald- und Straßenränder oder Lichtungen. Er ist ein unscheinbarer Nachtfalter, dessen Larven/ Raupen nach der dritten von sechs Häutungen sehr feine Härchen mit Widerhaken tragen, die ein Nesselgift, das Thaumetoporin, enthalten. Die Raupen leben und fressen in geselligen Familienverbänden. Die älteren Raupen ziehen sich tagsüber und zur Häutung in bis zu einem Meter lange Gespinstnester zurück. Gegen Abend verlassen die Raupen zur Nahrungssuche in einer Art Prozession die Nester. Die Verpuppung beginnt Ende Juni Anfang Juli. Nach drei bis fünf Wochen schlüpfen die neuen Falter.

Lebenszyklus des Eichenprozessionsspinners:

  • Von September bis April überwintert das Ei in den Bäumen.
  • Von April bis Ende Juni frisst die Raupe das Blattwerk.
  • Im Juli verpuppt sich die Raupe und wird zum Nachtfalter (Puppenstadium).
  • Von August bis September Flug und Verbreitung des Nachtfalters.

Die Raupen sind heimisch in Mittel- und Südeuropa. Bedingt durch das trocken warme Klima verbreiten sie sich seit 1997 ausgehend von der belgischen Provinz Nord Brabant mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 30 Kilometer pro Jahr auch im Münsterland. Sie haben mittlerweile alle Gemeinden des Kreises Borken erreicht.