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Hinweise zum Eichenprozessionsspinner

GEFÄHRDUNG

Die Gefährdung des Menschen entsteht durch die sehr feinen Härchen. Diese sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Die mit Widerhaken besetzten Raupenhaare sind nur 0,1 bis 0,3 Millimeter groß und dringen leicht in die Haut und Schleimhäute ein. Sie geben Thaumetoporin in die Haut ab.

Dieses Nesselgift löst eine pseudoallergische Reaktion aus. Die Härchen brechen bei direktem Kontakt leicht ab, verbreiten sich aber auch aus den Nestern heraus mit dem Wind. Sie sind sehr langlebig und stellen daher bei direktem Kontakt auch nach einem Jahr noch eine Gefahrenquelle dar. Durch die Widerhaken haften sie sehr gut an der Kleidung und in den Haaren.

 

SYMPTOME

Die ersten Symptome treten nach 6 bis 8 Stunden auf. Dabei bilden sich stark juckende, leicht geschwollene punktuell gerötete Hautausschläge. Es kann auch zur Bildung von Quaddeln kommen.
In sehr seltenen Fällen entsteht eine starke allergische Reaktion.

Durch das Einatmen bilden sich Reizungen der Mund und Nasenschleimhäute, die zu schmerzhaftem Husten, einer Bronchitis oder Asthma führen können. Beim Kontakt mit den Augen treten
Bindehautentzündungen und in Einzelfällen Hornhautentzündungen auf. Die Symptome können 2 Tage bis 2 Wochen anhalten. Die Reaktionen verstärken sich bei wiederholtem Kontakt.

 

WAS TUN NACH KONTAKT?

Wenn es trotz der vorbeugenden Maßnahmen zu einem direkten oder indirekten Kontakt gekommen ist, sollten Sie:

  • Die Kleidung wechseln und diese mindestens bei 60° reinigen.
  • Duschen und die Haare waschen.
  • Die gereizten Hautbereiche nicht kratzen.
  • Sie können versuchen, die Härchen mit Klebestreifen von der Haut zu entfernen.
  • Beim Auftreten von Hautreizungen, Atembeschwerden oder Augenreizungen suchen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Augenarzt auf.

 

VORBEUGUNG:

  • Informieren Sie Ihre Kinder und bedürftige Personen.
  • Meiden Sie die Befallsareale.
  • Berühren Sie die Raupen und Gespinste auf keinen Fall!
  • Schützen Sie empfindliche Hautbereiche (Nacken, Hals, Unterarme) durch enrsprechende Kleidung.
  • Verschieben Sie Pflegearbeiten in akut befallenen Bereichen.

 

WAS KANN DER BETROFFENE PRIVATE EIGENTÜMER UNTERNEHMEN?

Private Eigentümer sollten sowohl die vorbeugende als auch die bei Befall zur Anwendung kommende Bekämpfung nur von Fachunternehmen durchführen lassen.