Borkens Highlights
Borken und die Region haben so viel zu bieten, dass ein Wochenende gar nicht ausreicht, die Vielfalt in ihrer Ganzheit zu entdecken. Wenn Sie dennoch nur wenige Tage bei uns verbringen, sind das hier die Highlights.
Das Stadtzentrum Borkens verzaubert Sie mit seinem gemütlichen Flair. Flanieren Sie durch die Innenstadt und genießen Sie das bunte Treiben in einem der kleinen Cafés, Restaurants oder einer Eisdiele. Fünf der acht ehemaligen Stadttürme sind noch immer erhalten und können bei einem historischen Rundgang von außen erlebt werden. Besuchen Sie auch das FARB (Forum Altes Rathaus Borken). Der neue Kulturort im Zentrum von Borken ist ein Ort für Kunst, Kultur und Geschichte. Eine ständige Sammlung zur Stadtgeschichte, wechselnde Ausstellungen und vielfältige Kulturveranstaltungen laden zum Entdecken, Erfahren und Begegnen ein.
Das Naherholungsgebiet Pröbsting ist in jedem Fall einen Besuch wert. Ob Seele baumeln lassen am Badesee, entspanntes Tretbootfahren oder Action im Kletterwald. Hier kommen alle auf ihre Kosten.
Ein wertvoller Naturraum ist das Naturschutzgebiet „Die Berge“ – auch unter dem Namen „Fliegerberg“ bekannt. Eine sandige Anhöhe in Borken, deren Bezeichnung auf die frühere Nutzung für Segelfliegerei zurückgeht. Eine wunderschöne, fast unwirkliche Naturlandschaft möchte über naturbelassene Wege erobert werden. Hier findet man „Natur pur“.
In dem 4.000 Jahre alten Moor finden sich noch zahlreiche nur noch hier vorkommende Tier- und Pflanzenarten. Das Naturschutzgebiet umfasst 74 ha auf deutscher Seite und weitere 40 ha auf niederländischer Seite. Schätzungsweise ist es über 4500 Jahre alt. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch das grenzüberschreitende Hochmoorgebiet? Bitte verhalten Sie sich aus Gründen des Naturschutzes rücksichtsvoll.
Stadttürme
Nicht umsonst wird Borken auch „Die Stadt der Türme“ genannt.
Wir schreiben das Jahr 1263. Der älteste Abdruck des Borkener Stadtsiegels unter der Urkunde zeigt eine aus mächtigen Quadern errichtete romanische Burg. Die Burgmauer mit ihren Zinnen und dem Doppeltor wird von mächtigen Stadttürmen überragt. Von der Mauer sind heute nur noch Reste sichtbar – fünf der Stadttürme sind jedoch noch erhalten. Reisen Sie während unserer Stadtführungen in die Vergangenheit und lassen Sie sich die vielen Geschichten der Türme erzählen. Oder erkunden Sie die alten Bauwerke auf eigene Faust mithilfe unseres historischen Stadtrundgangs oder unserer Stadtrallye für Kinder. Eine Wegbeschreibung und Infos dazu finden Sie in der Tourist-Information.
Vom Diebesturm zum Liebesturm
Fünf mittelalterliche Türme der Stadtbefestigung sind heute noch erhalten. Der stärkste ist der Diebesturm (früher: Geuturm) mit einer Wandstärke bis zu 2,20 m. Erbaut wurde er 1326 bis 1433. Er hat einen inneren Durchmesser von 5,70 m, ist 16 m hoch und beherbergt in seinen 4 Etagen das Trauzimmer des Standesamtes, weshalb er heute auch "Liebesturm" genannt wird.
Von 1815 bis 1908 war der Diebesturm offizielles Stadtgefängnis. Im Stadtarchiv lässt es sich nachlesen, auch "Lebenslängliche" mussten im Diebesturm einsitzen.
1990 wurde im Diebesturm das Trauzimmer des Standesamtes eingerichtet. Aus dem Diebesturm wurde so der Liebesturm. Damit hat der Turm seine schönste Bestimmung erhalten.
An der Nutzung des Turmes hat sich also nicht viel geändert. "Lebenslänglich" gibt es auch heute noch im Diebesturm, allerdings statt der schweren Ketten werden heute zarte Bande angelegt.
Die Nähe zum "gewedem Hofe" (altdeutsch: zum geweihten Hof... dem Kirchengrund) gab diesem Turm seinen Namen. Er hat einen äußeren Durchmesser von 6 m und eine Höhe von 15 m.
1908 wurde der Treppenturm nach dem Vorschlag des Konservators Sudhoff in Münster angebaut. Heute wird der Wedemhoveturm als Versammlungsstätte genutzt.
„Aktuell hat sich hier in luftiger Höhe ein gefiederter Gast „häuslich niedergelassen“.
> zur Falken-Webcam des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken e.V.
Kuhmturm - der schiefe Turm von Borken
Nicht nur Pisa hat einen schiefen Turm, sondern auch Borken. Der 16 m hohe Kuhmturm neigt sich schon seit langer Zeit bis zu 60 cm aus dem Lot.
In der Vergangenheit lagen vor dem Kuhmturm eine Kornmühle und eine Lohmühle. Lohe ist ein Gerbstoff, den man zur Herstellung von Leder braucht. Der Kuhmturm hat
seinen Namen von den Kümpen, die man in der Straße vor dem Turm gefunden hat. Das waren mit Eichenholz ausgekleidete Bodenwannen, die mit der Lohe befüllt wurden. In diese Wannen wurden die Felle von Tieren hineingelegt, bis aus ihnen Leder wurde.
Windmühlenturm - ohne Flügel
Der 15 Meter hohe Windmühlenturm wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts als städtische Windmühle ausgebaut. Die noch heute gut sichtbare anliegende Stadtmauer verband alle Türme miteinander und diente den Borkener Männern als Wachpunkt.
Seit einem Unwetter im 19. Jahrhundert fehlen dem Windmühlenturm seine Flügel, sodass er nicht mehr als Windmühle benutzt werden konnte. Der Turm befindet sich heute in Privatbesitz.
Der 12 Meter hohe Holkensturm hat seinen Namen vom Stadtkommandanten Holkens. Dieser wurde vom damaligen Landesherren, dem Bischof von Münster, für acht Jahre nach Borken gesandt, weil die Bügerinnen und Bürger ihrem Landesherren nicht gehorchten. In dieser Zeit hatte er in der Stadt das Sagen und wohnte in diesem Stadtturm. Nach diversen Eigentümerwechseln befindet sich dieser Turm wieder im Eigentum der Stadt.
Burgen und Schlösser
Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten. Die imposante Burg Gemen, das Herrenhaus Pröbsting, das Haus Döring und auch das Haus Engelrading – einst fürstliche und ritterliche Wohnsitze - gehören zu den Schätzen des Münsterlandes.
Die Wasserburg Gemen ist eine der außergewöhnlichsten Burgen im Münsterland. Errichtet wurde sie vor über 900 Jahren und steht auf zwei Inseln im ehemaligen Sumpfgebiet der Bocholter Aa. Ein mächtiger Wassergraben – die sogenannte Gräfte – umschließt diese Schlossanlage. Seit 1946 wird die Burg als Jugendbildungsstätte unter dem Namen „Jugendburg Gemen“ vom Bistum Münster geführt.
Die Freiheit Gemen bietet ein besonderes städtebauliches Ensemble. Es ist besonders auch vor dem Hintergrund seiner geschichtlichen Besonderheiten einzigartig im Münsterland. Die „Freiheit“ wird seit dem Mittelalter als ein eigener Rechtsbezirk beurkundet und besaß deshalb auch einen besonderen Rechtsstatus. Die in diesen Bezirk Lebenden wie z.B. die Schlossbediensteten, Handwerker und Burgmannen genossen die „Freiheit“.
Am Ufer des Pröbstingsees befindet sich das einstige Rittergut Herrenhaus Pröbsting. Die Ursprünge dieses Gebäude-Ensembles reichen 800 Jahre zurück. Nach dem Durchschreiten der Vorburg fällt der Blick auf die Freitreppe des weißgetünchten rechteckigen Hauptgebäudes. Die Ostseite des Herrenhauses spiegelt sich im Wallgraben der Anlage.
Schon seit Raubritterzeiten erzählt man sich Spukgeschichten rund um diesen Ort. Angeblich treibt hier die unerlöste Seele einer weißen Dame ihr nächtliches Unwesen...
Nach einer wechselhaften Geschichte beherbergt der ehemalige Adelssitz heute eine Privatklinik für psychologische Medizin.
Das Haus Döring, eine alte "Burgmotte", stellt die Urform aller münsterländischen Wasserburgen dar. Haus Döring wurde vermutlich im 12. Jahrhundert auf einem kreisrunden Hügel errichtet, der von einem doppelten Wassergraben umgeben war. Der Wohnturm auf diesem ca. 8 m hohen Erdkegel bot so wegen der hohen Position beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verteidigung. Auf dem Hügel steht heute ein schlichter zweigeschossiger Barockbau von 1727, in dessen Kellern noch die Reste der mittelalterlichen Burg stecken. Haus Döring kann allerdings nur von außen, mit Abstand, betrachtet werden.
Das denkmalgeschützte Haus Engelrading ist ein ehemaliges Rittergut. In ihrer bewegten Geschichte war die Burganlage im Besitz verschiedener Adelsfamilien. Sie wurde mehrfach erobert, verkauft und wieder zurückgekauft.
Das Gutshaus wird auf der Dachmitte von einem Türmchen mit Glocke und einem schwebenden Engel als Wetterfahne gekrönt. Haus Engelrading ist in Privatbesitz und wird als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt.
Heimathäuser
Heimathäuser sind die Wirkungsstätten unserer Heimatvereine. Durch ihre wertvolle Arbeit werden die Besonderheiten und die Traditionen der Ortschaften bewahrt und gepflegt. Das Gemeinschaftsgefühlt wird aktiv gefördert - über Generationen hinweg.
Die engagierten Mitglieder des Heimatvereins haben hier ein Zentrum des lebendigen Marbecker Gemeindelebens geschaffen. Mit seinem bauernhofähnlichen, münsterländischen Charakter ist es ein beliebter Anlaufpunkt. Das errichtete Bauernhaus, eine Remise, ein typischer Bauerngarten und ein kneipp’sches Wassertretbecken laden zur Rast und zum Verweilen ein.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Heimatverein Marbeck
Heimathaus Weseke im Quellengrundpark
Das Weseker Heimathaus befindet sich im Quellengrundpark. Dort warten neben dem urigen Heimathaus noch ein Geologischer Garten, ein Apothekergarten sowie ein Backspeicher und Ausstellungsscheunen auf Besucherinnen und Besucher. Mit diesen unterschiedlichen Bereichen ist der Quellengrundpark ein schönes Ausflugsziel für Familien und Naturliebhaber. Aber auch für jene, die sich für historische Gebäude und deren Geschichten interessieren.
In den Sommermonaten lädt die Kneippsche Wassertretanlage zu erholsamen Stunden ein. Sie wird mit eiskaltem Wasser der Holtbachquelle gespeist. Eine Besichtigung der Anlage ist mit und ohne Führung möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Heimatverein Weseke
Ackerbürgerhaus Grave
Ein etwas jüngerer Zeitzeuge ist das Ackerbürgerhaus "Haus Grave" im Stadtteil Gemen. Es zeigt das ländliche Leben in Borken vor rund 200 Jahren. Dieses in Urform wieder aufgebaute Bürgerhaus wird heute durch den Heimatverein Gemen genutzt. Durch die Nähe zur Burg Gemen ist das Ackerbürgerhaus ein besonderes Highlight, das bei einem Fahrradausflug ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Heimatverein Gemen
Heimathaus Burlo
Die großzügig angelegte Heimathausanlage in Burlo wurde originalgetreu in Sichtweite des Burloers Klosters neu aufgebaut. Die vielen ehrenamtlichen Helfer des örtlichen Heimatvereins ließen einen besonderen Ort entstehen.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Heimatverein Burlo
Wer sich vorab schon einmal informieren möchte, was die gesamte Region zu bieten hat, kann dem Podcast des Münsterland e.V. lauschen. „SO ODER SO – dein Münsterland“. Der Podcast aus der schönsten Region Deutschlands. Entdecken Sie im Podcast DAS GUTE LEBEN zwischen Landidylle und Stadtflair: Die Menschen, ihre Geschichten und ihre Liebe zur Region. Erleben Sie kurz und kompakt das Münsterland aufs Neue. Münsterland-Reporter Dennis Burk entführt Sie zu spannenden Orten.
Bereit für ein akustisches Mikroabenteuer? Dann hören Sie hier rein: www.muensterland.com/podcast oder überall, wo es Podcasts gibt.