Das Gasthaus Sicking an der Raesfelder Straße existiert in seinen Ursprüngen bereits seit über 160 Jahren. Während das Gebäude selbst im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut wurde und deshalb letztlich keinen Denkmalwert mehr beanspruchen kann, ist seine Tradition unter stadtgeschichtlichen Gesichtspunkten durchaus bemerkenswert. Um 1860 von Schreinermeister Johann Heinrich Langenhoff als Maut-Stelle für die Erhebung von Chaussee-Geldern erbaut, kam als Nebenerwerb wenig später die Gastwirtschaft hinzu. Nach Einheiratung das aus Oeding stammenden Bäckergesellen Josef Ferdinand Sicking wurde sie unter dem schlichten Namen Sicking bekannt und entwickelte sich zu einem festen Element des Borkener Kneipenlebens. Bereits Anfang der 1930er Jahre warb die Gastwirtschaft mit seinen schattigen Gartenanlagen, wenige Jahre später kam ein Schießstand hinzu. Nicht wenige Vereine nutzten und nutzen Sicking als Vereinslokal, und auch bei Privatpersonen ist die Gastwirtschaft bis heute sehr beliebt.
Thomas Hacker, Diplomarchivar im Stadtarchiv Borken, blickt im Rahmen der Reihe „Geschichte ist mehr“, die vom Stadtarchiv, der Volkshochschule und dem Heimatverein Borken veranstaltet wird, mit seinem Vortrag auf die spannende und wechselvolle Geschichte der mutmaßlich ältesten erhaltenen Gaststätte in der Borkener Innenstadt zurück.
Der Vortrag findet am Mittwoch, 30.11.2022, im VHS-Forum an der Heidener Straße 88 statt und beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6,00 Euro.
Anmeldungen sind unter www.vhs.borken.de möglich. Für individuelle Fragen steht Ihnen das VHS Sekretariat telefonisch unter 02861/939 238 und per E-Mail unter vhs(at)borken.de gern zur Verfügung.