Spannende Wochen und Monate für die Stadtverwaltung Borken: Seit dem symbolischen ersten Spatenstich am 1. Dezember 2020 erweitert die Stadt Borken das Rathaus um ein neues Gebäude am Standort der ehemaligen Landratsvilla, die im Februar 2020 abgerissen wurde. Hier sollen das Stadtarchiv, ein multifunktioneller Veranstaltungs- und Sozialraum sowie Büroräume in den oberen Etagen untergebracht werden. Am Mittwoch, 10. August 2022, präsentierten Borkens Technischer Beigeordneter Jürgen Kuhlmann und der städtische Architekt Matthias Schröer den aktuellen Stand der Baumaßnahmen anlässlich einer Ortsbegehung. Gleichzeitig wurde die zu etwa 90 Prozent vorhandene Möblierung der Magazinräume des künftigen Stadtarchivs vom Leiter des Fachbereichs Kultur und Weiterbildung, Simon Welsing, und dem Leiter des Stadtarchivs, Dr. Norbert Fasse, vorgestellt. Hier sind bereits die Archivregale sowie Planschränke montiert. Zudem ist die Klimatechnik eingerichtet, damit künftig zum Erhalt der historischen Dokumente möglichst optimale Raumbedingungen herrschen.
In diesem Jahr wurden Elektroinstallations-, Trockenbau-, Innenputz-, Estrich-, Schlosser-, Sanitär- und Lüftungs- sowie Fliesenarbeiten ausgeführt. Auf dem Dach des Gebäudes wurden ein Gründach und eine Photovoltaik-Anlage angebracht. In den Archivräumen wurden jetzt die Rollregalanlagen eingebaut. Bis Ende des Jahres erfolgen noch die Bodenbelags-, Maler-, Tischler- und Raumausstatterarbeiten. Zuletzt werden die Räume möbliert und die IT-Ausstattung installiert. „Unser Ziel ist es, das neue Gebäude noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen“, betonte Jürgen Kuhlmann. Aufgrund der aktuellen globalen Lieferengpässe warte die Stadtverwaltung derzeit jedoch noch auf bestimmte Materialien.
Der barrierefreie Neubau verfügt über ein Licht- und Wegeleitsystem. Hinter der Eingangstür befindet sich rechts der Zugang zum Lesesaal des Stadtarchivs. Eine geschwungene Stahltreppe in der Mitte des Raumes führt in das erste Obergeschoss. Auf der linken Seite befindet sich der Zugang zum Gebäudeteil C sowie eine große Mosaikwand mit Porträtfotos von Borkener Bürgerinnen und Bürger. Unter www.borken.de/mosaikwand können Interessierte weiterhin Fotos einreichen.
Die Gesamtkosten für den Rathausanbau belaufen sich voraussichtlich auf 7,5 Mio. Euro. Die Stadt Borken hat bereits Ende 2018 eine Förderzusage über rund 3,5 Mio. Euro für dieses Bauvorhaben erhalten. Es handelt sich um Zuwendungen des Landes aus Landes- und Bundesmitteln. Zusätzlich fördert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Einrichtung der Magazinräume des Stadtarchivs für Rollregalanlagen, Planschränke und Klimakammer mit 30 Prozent in Höhe von 32.400 Euro.
Zum Hintergrund:
Am 19. Mai 2021 legten Landrat Dr. Kai Zwicker und Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing den Grundstein für das neue Rathausgebäude. Ende 2021 wurden der Rohbau, die Verblendarbeiten, die Dachdeckerarbeiten und der Einbau der Fenster weitestgehend fertiggestellt. 2022 folgte der Innenausbau, der in großen Teilen bereits abgeschlossen ist. Der neue Gebäudeteil ist an das bestehende Gebäudeteil C angebaut, sodass eine neue Eingangssituation entsteht.