Marbeck hat es geschafft: Borkens Ortsteil hat sich beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2023 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gegen rund 1.100 Teilnehmerdörfer durchgesetzt und wurde vor zwei Wochen, am 30. Juni 2023 mit Gold ausgezeichnet. Geehrt werden damit das herausragende bürgerschaftliche Engagement, vorbildliche Ideen und innovative Konzepte in Marbeck. Anlässlich dieses großen Erfolgs auf Bundesebene besuchte die Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Silke Gorißen jetzt das „Golddorf“.
„Wir als Stadt Borken sind unglaublich stolz auf unser ‚Golddorf‘ und freuen uns mit allen Marbeckerinnen und Marbeckern über die besondere Auszeichnung im 27. Bundeswettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ 2023“, betonte Borkens Bürgermeisterin bei dem Besuch der NRW-Ministerin. Treffpunkt war das Heimathaus in Marbeck. Dort präsentierten Mitglieder des Marbecker Organisations-Teams zu „Unser Dorf hat Zukunft“ Fotos und kurze Videos, die Einblicke in die Bereisungen der Wettbewerbsjury auf Landes- und Bundesebene gaben. Neben Ministerin Silke Gorißen und Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing nahmen unter anderem auch der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW Karl Werring, Landrat Dr. Kai Zwicker, Marbecks Ortsvorsteher Günter Stork und Borkens Technischer Beigeordneter Jürgen Kuhlmann teil.
Ministerin Silke Gorißen freute sich für die rund 2.500 Marbeckerinnen und Marbecker: „Gute Ideen, großes Engagement und starker Zusammenhalt zahlen sich aus. Es ist beeindruckend, wie stark sich die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner mit Herz und Seele für ihre Heimat einbringen, auch in aktuell schwierigen Zeiten. Ich gratuliere den Bürgerinnen und Bürgern der teilnehmenden Dörfer zu ihrem großartigen Erfolg. Durch Ihre Teilnahme am Wettbewerb haben Sie einen großen Stein ins Rollen gebracht. Jede und jeder einzelne von Ihnen hat dazu beigetragen, dass der Dorfwettbewerb lebt und dass er Leben in die Dörfer bring. Denn der Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ hat genau dieses Ziel: Er soll Anstoß sein für Eigeninitiative und Engagement, für eine lebendige Dorfgemeinschaft. Der Wettbewerb ist ein wichtiges Instrument der ländlichen Entwicklung und ein Beispiel für hohes bürgerschaftliches Engagement. Er bringt Leben in die Dörfer, aber vor allem lebt er von den Menschen in den Dörfern.“
Im Anschluss fuhr die Gruppe gemeinsam auf einem Planwagen verschiedene Punkte in Marbeck an, die auch bei der Bereisung der Wettbewerbsjury besucht wurden: Unter anderem ging es zur neuen Remise des Schützenvereins, zum Waldfriedhof und über den Waldhof Schulze Beikel, auf dem im Rahmen der Wettbewerbstage ein „Zukunftsmarkt“ eingerichtet wurde. Zudem führte die Tour an der Kirche, dem Kriegerdenkmal und dem zukünftigen Neubaugebiet am „Beckenstrang“ vorbei bevor die Gäste den Endpunkt an der Engelrading Grundschule erreichten. „Eine sehr schöne Fahrt, bei der jedoch das Wichtigste gefehlt hat“, so Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing. Denn: „Die engagierten Marbeckerinnen und Marbecker haben während des Besuchs der Jury mit all ihren Aktionen, Präsentationen, Vorführungen und Ideen dafür gesorgt, dass Marbeck Gold geholt hat“, machte sie deutlich.
Marbeck hatte sich durch einen Sieg im NRW-Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2022 für den diesjährigen Bundeswettbewerb qualifiziert und ist als einziger Gold-Sieger aus NRW hervorgegangen. Die Gold-Dörfer im Bundeswettbewerb erhalten ein Preisgeld von jeweils 15.000 Euro. Die festliche Siegerehrung findet im Januar 2024 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin im Rahmen eines großen Dorffestes statt.
Zum Hintergrund: Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
Mit dem Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird das große zivilgesellschaftliche und ehrenamtliche Engagement der Menschen in den ländlichen Regionen in den Mittelpunkt gestellt. Im Mittelpunkt von „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen stets Dorfgemeinschaften und Gemeindevertretungen, deren Dörfer sich durch Zusammenhalt und Gemeinschaftsaktionen auszeichnen.
1.107 Dörfer haben sich insgesamt an der 27. Runde des Wettbewerbs beteiligt. Unter den 22 Finalisten kann die Jury, nach einem jeweils dreistündigen Besuch der einzelnen Dörfer, neben Medaillen mit Preisgeldern auch Sonderpreise beispielsweise für herausragende Projekte im Biotopschutz oder bei der Klimaanpassung verleihen.
Das BMEL setzt mit dem Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gemeinsam mit den Ländern und Verbänden ein Zeichen für das Ehrenamt und die Vielfalt unserer ländlichen Räume. Alle drei Jahre zeichnet das BMEL Dorfgemeinschaften mit bis zu 3.000 Einwohnern aus, die sich für ein attraktives und vielseitiges Leben in ihrer Heimat einsetzen.
Bildzeile:
Kamen anlässlich des Besuchs von Ministerin Silke Gorißen (5. v. re.) am Heimathaus im Golddorf Marbeck zusammen (v. li.): Ortsvorsteher Günter Stork, Marlies Stenkamp (Orga-Team Marbeck), Technischer Beigeordneter Jürgen Kuhlmann, Tatjana Lanvermann (Orga-Team Marbeck), Präsident der Landwirtschaftskammer NRW Karl Werring, Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, Martin Dahlhaus (Leiter Fachbereich Stadtplanung, Umwelt und Bauen Stadt Borken), Manfred Göring (Heimatverein Marbeck), Markus Schulze Beikel (Orga-Team Marbeck), Landrat Dr. Kai Zwicker und Thomas Wolf (Heimatverein Marbeck).