Als Heinrich Schliemann im Jahr 1873 den von ihm als "Schatz des Priamus" titulierten Hortfund entdeckte, erlangte er – quasi über Nacht und aus dem Nichts heraus – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit große Berühmtheit. Einem archäologischen Laien, so schien es, war geglückt, was bis dahin keinem Gelehrten gelungen war: Schliemann hatte das mythische Troia Homers lokalisiert. Seine Gleichsetzung des Ruinenhügels Hisarlik an den Dardanellen mit dem von Homer beschriebenen Troia erlangte eine enorme publizistische Aufmerksamkeit. Mit der Zeit avancierte der mecklenburgische Kaufmann und archäologische Autodidakt zum Tagesgespräch der zeitgenössischen Presse. Die "Dauerberichterstattung" zu Schliemann und seinen Ausgrabungen führte zu einer zunehmenden Verbindung der Archäologie mit seiner Person: Schliemann und Troia, ja Schliemann und Archäologie, wurden und werden in einem Atemzug genannt – auch im Jubiläumsjahr 2022, dem Jahr seines 200. Geburtstages. In der Reihe „Geschichte ist mehr“, die vom Stadtarchiv, der Volkshochschule und dem Heimatverein Borken veranstaltet wird, erklärt PD Dr. Stefanie Samida, wie es dazu kam und welchen Anteil Schliemann selbst hatte.
Der Vortrag findet am Mittwoch, 21.09.2022, im VHS-Forum an der Heidener Straße 88 statt und beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6,00 Euro.
Anmeldungen sind unter www.vhs.borken.de möglich. Für individuelle Fragen steht Ihnen das VHS Sekretariat telefonisch unter 02861/939 238 und per E-Mail unter vhs(at)borken.de zur Verfügung.