Jahrhundertelang hat der Adel, diese kleine, elitäre Funktionselite, Westfalen und auch das Münsterland souverän beherrscht. Angehörige dieses Standes haben als Beamte und Militärs im Auftrag der weltlichen und geistlichen Herren das Tagesgeschäft geführt und die Ordnung aufrechterhalten. Für ihre Dienste wurden sie fürstlich entlohnt durch Grund und Boden und allerhand Privilegien. Die Burgen und Schlösser, die sie sich errichteten, erinnern noch heute an eine vergangene Herrlichkeit. 1918, nach dem ersten Weltkrieg, verlor der Adel in Deutschland seine Privilegien, nicht aber Titel und Besitz. So sind die "Häuser", von denen die Pletten- und Fürstenberg, die Galen, die Droste Vischering, die Romberg, die Landsberg und die vielen anderen sprechen, noch immer da und erinnern an vergangene Zeiten.
Dieser Vortrag in der Reihe „Geschichte ist mehr“, die vom Stadtarchiv, der Volkshochschule und dem Heimatverein Borken veranstaltet wird, lässt die Geschichte des westfälischen, des münsterländischen Adels noch einmal Revue passieren, erzählt von großen und weniger großen Herren (und Damen) und schlägt den Bogen bis in die Gegenwart. Denn auch heute noch ist der Zauber, den "diese Klasse für sich" auf die bürgerliche Welt ausstrahlt, ungebrochen.
Der Vortrag findet am Mittwoch, 02.11.2022, im VHS-Forum an der Heidener Straße 88 statt und beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6,00 Euro.
Anmeldungen sind unter www.vhs.borken.de möglich. Für individuelle Fragen steht Ihnen das VHS Sekretariat telefonisch unter 02861/939 238 und per E-Mail unter vhs(at)borken.de gern zur Verfügung.