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Büro für Chancengleichheit


 

Im Sommer letzten Jahres startete die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Borken einen Aufruf, um Mitwirkende für das Projekt zu finden. Neben Einzelpersonen, Gruppen und Vereinen meldeten sich auch die Tischlerei Wienand und Hummelt Metallbau, die exklusiv für das Projekt eine Bank entworfen haben, die mithilfe zweier Tischlerinnen gebaut werden. Angebracht an die Bank ist eine Plakette, neben Hilfsangeboten für betroffene Frauen, Männer und Kinder sowie für Angehörige ist auch ein QR-Code abgebildet, der zur Internetseite der GewAlternativen führt, wo weitere Hilfsmöglichkeiten aufgeführt sind.

Im Laufe des Jahres sollen auch in den anderen Ortsteilen dauerhaft Rote Bänke installiert werden, um für die Thematik zu sensibilisieren und auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Gestaltet werden diese von verschiedenen Borkener Gruppen. Die Einweihung soll jeweils im Rahmen der Möglichkeiten um eine Veranstaltung ergänzt werden. Die entsprechenden Termine werden vorab bekannt gegeben.

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Rote Bank Eröffnung auf dem Borkener Marktplatz

Zeichen gegen Gewalt an Frauen / Orange Days: FARB wird orange beleuchtet

Anlässlich des 40. Internationalen Tages zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen, der gleichzeitig der Beginn der "Orange Days" ist, wurde am vergangenen Donnerstag, 25. November 2021, auf dem Borkener Marktplatz Borkens erste Rote Bank der gleichnamigen kreisweiten Aktion eingeweiht. Im Anschluss waren alle Anwesenden zu einem ökumenischen Impuls vor dem FARB eingeladen. Vorab machten Hildegard Grote-Westrick von der kfd St. Remigius und Elke Vieth, Präsidentin der Soroptimist International Club Borken, die die Veranstaltung gemeinsam mit dem Büro für Chancengleichheit der Stadt Borken organisiert haben, auf häusliche Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Für weitere Informationen waren Silke Hempen, Leiterin des Bocholter Frauenhauses, und Dagmar Reimer, Opferschutzbeauftragte der Kreispolizeibehörde, als Ansprechpartnerinnen vor Ort.

Für die Unterstützung des Frauenhauses war eine Spendenbox bereitgestellt. Das Publikum gedachte der Opfer häuslicher Gewalt mit bereitgestellten Lichtern in orange. Passend hierzu ist das FARB auch in diesem Jahr für die Dauer der "Orange Days" bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, orange angestrahlt.

Die Rote-Bank-Aktion, die durch die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der "GewAlternativen", des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt, initiiert wurde, geht zurück auf die Aktion "Panchina rossa" (rote Bank) aus Italien. Seit 2016 wird dort so auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht, Menschen werden über Thema "geschlechtsspezifische Gewalt" informiert und sensibilisiert. "Die Farbe Rot steht hierbei symbolhaft für das vergossene Blut der Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden", betont die Gleichstellungsbeauftragte Carina Sienert.

Im Sommer startete die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Borken einen Aufruf, um Mitwirkende für das Projekt zu finden. Neben Einzelpersonen, Gruppen und Vereinen meldeten sich auch die Tischlerei Wienand und Metallbau Hummelt, die exklusiv für das Projekt eine Bank entworfen haben, die mithilfe zweier Tischlerinnen gebaut werden. Angebracht an die Bank ist eine Plakette, die auf Hilfsangebote für betroffene Frauen, Männer und Kinder, aber auch für Angehörige aufmerksam macht. Ein abgebildeter QR-Code führt zur Internetseite der GewAlternativen, wo weitere Hilfsmöglichkeiten aufgeführt sind.

Die finale und individuelle Gestaltung der ersten Roten Bank wurde von der Autonomen Frauengruppe übernommen, die sich in Borken vor über 40 Jahren im Zuge der damaligen Frauenbewegung gegründet hat und sich zu verschiedenen Themen zur Gleichbehandlung und Gleichstellung von Frauen engagiert. Entstanden ist eine Powerbank, die von Gewalt betroffenen oder bedrohten Frauen einen Ausweg zu zeigen. Im angebrachten QR-Code steckt die Power, sich Hilfe zu holen. "Wenn du Gewalt erfährst, nimm es nicht hin! Die Schuld liegt nicht bei dir. Denn Nein ist Nein!", betont Sabine Reese-Blumentrath, Mitglied der Autonomen Frauengruppe.

Auch Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing führt aus, warum es weiterhin wichtig ist, sich gegen häusliche Gewalt stark zu machen: "Im vergangenen Jahr ist die Zahl der angezeigten Fälle von Partnerschaftsgewalt bundesweit um 4,9 Prozent gestiegen - in 169 Fällen endete diese Gewalt tödlich."

Im nächsten Jahr sollen auch in den anderen Ortsteilen dauerhaft Rote Bänke installiert werden, um für die Thematik zu sensibilisieren und auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Gruppen, die an der Gestaltung der Bänke interessiert sind, können sich mit der Gleichstellungsbeauftragten Carina Sienert in Verbindung setzen und weitere Informationen erhalten (carina.sienert(at)borken.de oder telefonisch 02861/939-297).

Rote Bank in Gemen eingeweiht

Zweite Bank als Symbol gegen Gewalt gegen Frauen im Stadtgebiet Borken /
Rote-Bank-Wanderung und Gewinnspiel

Da aufgrund der aktuellen Corona-Situation keine Rahmenveranstaltung für die Öffentlichkeit angeboten werden konnte, begaben sich Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, Borkens Gleichstellungsbeauftragte Carina Sienert und Vertreterinnen des Ladies' Circle 105 Borken (LC 105 Borken) mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik auf eine gemeinsame Wanderschaft von der Roten Bank auf dem Borkener Marktplatz zur neu aufgestellten Bank in Gemen. Unterwegs stellten sich die Beteiligten einem kleinen Quiz, das Carina Sienert gemeinsam mit dem Ladies' Circle 105 Borken vorbereitet hatte.

 

Angekommen in Gemen ging Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing darauf ein, warum es wichtig ist, sich gegen häusliche Gewalt stark zu machen: "Häusliche Gewalt geschieht hinter verschlossenen Türen, viele Opfer schweigen." Die Rote Bank soll symbolisch für die Hilfsangebote für Betroffene stehen. Eine erste Unterstützung bietet auch die Plakette, die an den Roten Bänken zu finden ist: "Sie macht auf Hilfsangebote für betroffene Frauen, Männer und Kinder und auch für Angehörige aufmerksam", macht Borkens Bürgermeisterin deutlich.

 

Die finale und individuelle Gestaltung der zweiten Roten Bank, die nun in Gemen an der Freiheit zu finden ist, hat der Ladies' Circle 105 Borken übernommen, der seit dem letzten Jahr in Borken und Umgebung aktiv ist. "Der LC ist eine internationale Service-Organisation junger Frauen bis 45 Jahre, die sich unter dem Motto "Freundschaft und Hilfsbereitschaft" für lokale, aber auch überregionale Projekte einsetzen. "Aktuell engagieren sich acht Frauen aus der Stadt und dem Kreis Borken beim Ladies' Circle 105 Borken", berichtet Merle Schmidt, Präsidentin des LC 105 Borken. "Interessierte Frauen sind jederzeit herzlich willkommen, sich mit uns auszutauschen", ergänzt Vize-Präsidentin Laura Elsing.

Alle Interessierten sind dazu eingeladen, die Strecke nachzuwandern. Der vollständige Streckenverlauf ist als gpx-Datei auf dem Komoot-Account der Tourist-Information Borken zu finden. Dazu müssen Interessierte einfach im eigenen Komoot-Profil die "Tourist-Information Borken" als Freundin hinzufügen und ihr folgen. Komoot ist ein digitaler Routenplaner, eine Navigations-App, ein Tourenverzeichnis und ein soziales Netzwerk.

 

Gewinnspiel des Büros für Chancengleichheit der Stadt Borken:

Das Quiz, das die Teilnehmenden während der Wanderung lösen mussten, ist online auf der Website der Stadt Borken www.borken.de/rotebank/ zu finden. Wer das richtige Lösungswort ermittelt, kann per Email an gleichstellung@borken.de an dem Gewinnspiel teilnehmen. Unter allen richtigen Einsendungen verlost die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt fünf Mal das Kartenspiel "Es liegt an uns" von Terre des Femmes. Die Teilnahme ist bis Montag, 28. Februar 2022, möglich. Die Teilnahmebedingungen sind ebenfalls online zu finden.

 

Rote Bank in Weseke eingeweiht

Dritte Bank in Borken als Zeichen gegen häusliche Gewalt

Im Rahmen der gleichnamigen Aktion wurde am vergangenen Freitag die dritte Rote Bank im Stadtgebiet Borken auf dem Gelände des Weseker Heimatvereins eingeweiht. Neben Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, der Gleichstellungsbeauftragten Carina Sienert und der Weseker Ortsvorsteherin Birgitta Niehoff-Elsing, machten auch Anna Wansing (Landfrauen Weseke) und Walburga Schulze Beiering (kfd Weseke) erneut auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam: "Häusliche Gewalt gibt es auch hier bei uns auf dem Land", betonte Ortsvorsteherin Birgitta Niehoff-Elsing.

 

Nach den Ansprachen kamen die Anwesenden, darunter Mitglieder des Weseker Heimatvereins, Vertretungen der Lokalpolitik sowie zahlreiche Wesekerinnen und Weseker bei einer Tasse Kaffee oder Tee zusammen. Gereicht wurden diese von Sozialarbeiterin Barbara Hanowski, die mit dem Klatatsch-Mobil regelmäßig an verschiedenen Punkten in Borken Halt macht und mit den Menschen bei einer "Tasse Zeit" ins Gespräch kommt.

 

Die Rote Bank trägt den Schriftzug "Liebe endet, wo Gewalt beginnt." Passend dazu ist ein gebrochenes Herz zu sehen. Sie setzt so ein deutlich sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt. Final gestaltet wurde die Rote Bank in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Landfrauen sowie der kfd Weseke. Weiterhin ist an die Bank eine Plakette angebracht, die auf Hilfsangebote aufmerksam macht. Bei der Veranstaltung wurde nicht nur das Thema häusliche Gewalt angesprochen, sondern auch die Solidarität mit der Ukraine mithilfe gelber und blauer Blumen zum Ausdruck gebracht.

Rote Bank in Hoxeld eingeweiht

Vierte Bank als Symbol gegen häusliche Gewalt an Frauen im Stadtgebiet Borken

Im Rahmen der "Rote Bank"-Aktion wurde am vergangenen Freitag die vierte Rote Bank im Stadtgebiet Borken am Pröbsting-See eingeweiht. Neben der stellvertretenden Bürgermeisterin Claudia Biela und der Gleichstellungsbeauftragten Carina Sienert, machte auch die Integrationsbeauftragte Brigitta Malyszek noch einmal auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam. Hierzu trug sie unter anderem das Gedicht "Die Gewalt" von Erich Fried vor. Musikalisch untermalt wurde die Einweihung von der Veeh-Harfen-Gruppe (Gemeinschaftsprojekt der Musikschule Borken und vom Haus der Begegnung) bestehend aus Johannes Foremny, Liana Tarkhanyan, Ali Hamza Ece und Brigitta Malyszek. Neben dem Hoxfelder Ortsvorsteher Thomas Gantefort waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger anwesend.

Auf der neuen Roten Bank sind nach oben ragende Hände verschiedenster Hautfarben zu sehen, die nach Hilfe "rufen". Final gestaltet wurde sie von Frauen aus dem Haus der Begegnung. Zehra Rezai Mehraban fertigte die Zeichnung an, die Idee entwickelte sie gemeinsam mit der Ehrenamtlichen Ursula Haßenkamp sowie der Integrationsbeauftragten Brigitta Malyszek. Weiterhin ist an die Bank eine Plakette angebracht, die auf Hilfsangebote aufmerksam macht. Ergänzt wird die Rote Bank durch die Stahlskulptur "Der Traumfänger". Die Figur öffnet die Arme zum Himmel und steht symbolisch für Freiheit. Gestaltet wurde sie von dem aus Stadtlohn stammenden Künstler Norbert Then, der sich bereits an zahlreichen Projekten vom Haus der Begegnung beteiligt hat.