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Borken 800: Bürgerforum zum Stadtjubiläum bringt viele gute Impulse für das Programm

Fünf Thementische, knapp 100 Gäste und eine Vielzahl an Ideen, Impulsen und konkreten Projekten: Der Auftakt zum Stadtjubiläum, das in den Jahren 2025/2026 ansteht, bot einen eindrucksvollen Einblick in die Wünsche und Ideen der Bürgerschaft für den großen Geburtstag der Stadt Borken. Privatpersonen, Gruppen, Vereine, Kreative sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung kamen im Mölndal-Saal der Stadthalle Vennehof zusammen, um am ersten freien Gedankenaustausch zum Jubiläum teilzunehmen. Bewusst waren von den Organisatoren keine Grenzen gesetzt worden. Beim Auftakt sollte es vor allem um gegenseitige Inspiration und Ideenfindung gehen: Wie möchte die Stadt ihren Geburtstag feiern? Alle Ideen waren willkommen.

Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing freute sich zu Beginn über das rege Interesse, bevor aus dem Kulturteam der Stadtverwaltung der aktuelle Planungsstand vorgestellt wurde. Ein Geburtstag sei auch immer Anlass, sich zu fragen, wer „der Jubilar“ eigentlich sei, und wo er im Leben stehe, hieß es im anschließenden Vortrag von Britta Kusch-Arnhold, Leiterin des FARB, und Kulturmanager Simon Schwerhoff. Entlang der fünf Türme stellten sie fünf Werte für die Kreisstadt vor, die gewissermaßen „Borkens DNA“ sind. Diese waren in einem längeren Prozess für „die Stadt der fünf Türme“ erarbeitet worden und speisen sich aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Stadt. Prägend für Borken seien demnach die Werte:

  • Familie (inklusive unter anderem Bildung und Freizeit):
    Borken ist familiär und familienfreundlich. Ein Heimatort, an dem Kinder sicher groß werden können. Ein weitreichendes Kita- und ein vollständiges Schulangebot öffnet breite Bildungswege. Verwaltung und Beratungsstellen schaffen eine solide Unterstützungsstruktur. Diverse Vereine und Jugendorganisationen sorgen für ein abwechslungsreiches Freizeitangebot.
  • Kultur (unter anderem Tradition, Event und Erlebnis):
    Borken ist Kreisstadt und kulturelles Zentrum zwischen Bocholt und Münster und bietet immer wieder neue Formate in allen Kulturformen. Mit dem FARB betreibt die Stadt ein modernes Museum und kulturelles Zentrum von überregionaler Bedeutung. Lebendiges Brauchtum wird großgeschrieben. Haupt- und Ehrenamt schaffen gemeinschaftlich ein breitgefächertes Spektrum an Veranstaltungs- und Kulturformaten für alle Zielgruppen.
  • Natur (unter anderem Landwirtschaft, Aa und Radfahren):
    Mitten im für Landwirtschaft und erstklassige Lebensmittelprodukte bekannten westlichen Münsterland ist Borken nicht nur zentraler Punkt für Fahrradtouren bis
    über die niederländische Grenze, sondern bietet auch innerhalb des Stadtgebiets mit Stadtpark, Pröbstingsee und der Bocholter Aa Entschleunigung und Naturerlebnis. Klima- und Umweltschutz werden von der Stadt aktiv gefördert.

  • Verbundenheit (unter anderem Heimat, Sport und Vereine):
    Hohe Heimatverbundenheit, Verlässlichkeit und langjährige Freundschaften prägen eine gut miteinandervernetzte Stadtgesellschaft und gewachsene Strukturen. Ob bei der Unterstützung älterer Menschen, der Sauberkeit der Stadt oder bei der freiwilligen Feuerwehr: Das Ehrenamt leistet in verschiedenen Bereichen wertvolle Beiträge. Überall gilt: Man kennt, hilft und vertraut einander.

  • Wirtschaft (unter anderem Jobs, Wohlstand und Innovation):
    Als echte Wiege des Mittelstands verfügt der „Tausendfüßler“ Borken über eine große Branchenvielfalt und herausragende Unternehmen und Unternehmerinnen und Unternehmer, die neue Produkte und Technologien treiben und dadurch für Fortschritt, Wohlstand und Vollbeschäftigung sorgen.

Diese Werte wurden mit den drei Handlungsfeldern des Jubiläums zusammengebracht, die bereits im Vorfeld als konzeptioneller Rahmen zum Jubiläum politisch verabschiedet worden sind. Entlang der drei Handlungsfelder Borken gestern, Borken heute, Borken morgen zeigte sich dann ein breites Themenband, dass den Rahmen des großen Geburtstages ausmachen soll:

  • Borken gestern.
    Nur wer das gestern kennt, kann das morgen gestalten! Lokales schaffen hat in verschiedenster Gestalt in der Geschichte Borkens einen festen Platz. Wie sieht Borkens DNA aus und was hält uns zusammen? In der Geschichte unserer Stadt suchen wir das Verbindende und vergewissern uns, wo wir herkommen. Moderne Traditionen und das bodenständig Westfälische ergeben „Das gute Leben“ hier im Westmünsterland und in Borken.

    Zeitgemäße Traditionen zeichnen die Projekte des ersten Handlungsfeldes aus. Sie zeigen Ausschnitte aus den beständigen Werten unserer Stadt.

  • Borken heute.
    Das Europamotto lautet „in Vielfalt geeint“. Borken zeichnet sich durch verschiedene Räume und Strukturen aus. Es ist ländlich und urban, reicht vom Wohngebiet über Bauerschaften, von losen Siedlungen über dichte Wälder bis hin zu historischen Bauten. Seine Menschen leben in vielfältigen Lebensentwürfen und mit unterschiedlichen biografischen Hintergründen gemeinsam an diesem Ort zusammen. Gemeinsam ergeben sie Borken – im örtlichen wie emotionalen Sinne.

    Diese Projekte des Jubiläums sollten das Verbindende unserer Stadt zeigen, Stärken stärken und neue Netzwerke und Begegnungen fördern! Sie sollen offen sein und ausprobieren!

  • Borken morgen.
    Wie sehen die Gedanken und Ideen für ein starkes Borken in wenigen Jahren und Jahrzenten aus und wie möchten die Borkenerinnen und Borkener das selbst umsetzen? Der Blick nach vorn ist wesentlicher Teil des Jubiläums. Die Stärken unserer Stadt vor den Gedanken der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung im Morgen aus? Auf dem Weg in ein gutes Morgen! Wie lassen sie das beschreiben und gemeinsam zukunftsfähig entwickeln?

    Ideen für das Stadtjubiläum sollten bewusst den Blick nach vorn wagen und das Morgen mitgestalten. Wie sehen Traditionen morgen aus? Was bleibt – was ändert sich? Positive Visionen unserer Stadt öffnen den Blick auf die nächsten 800 Jahre.

Thementische lieferten Ideen

Seit Jahresbeginn haben die Stadtverwaltung bereits erste Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger erreicht, die dem interessierten Publikum vorgestellt wurden. Dann ging es in Arbeitsgruppen an die Thementische, die entlang der fünf Werte eingerichtet waren. Hier zeigte sich eine große Bandbreite und viel Kreativität: Von einer gemeinsamen Borkener Vereinsfahne, einem Tag der offenen Tür für die Wirtschaft, über Fotoausstellungen und Konzerte im Grünen bis hin zum Stammtisch für Neubürgerinnen- und Bürger, um nur sehr wenige der vielen Ideen und Vorschläge zu nennen, kam ein bunter Ideenpool zusammen, woraus das Jubiläumsjahr zwischen Herbst 2025 und Herbst 2026 gestaltet werden könnte. Breite Diskussionen und reger Austausch zeichneten die Atmosphäre an den Tischen aus und die zahlreichen Ideen ließen scherzhaft die Frage aufkommen, ob ein ganzes Jahr für die Feier überhaupt ausreiche.

Ideen werden bis Ende 2023 gesammelt

So entstand ein bunter Strauß an Möglichkeiten – der noch erweitert werden kann: Bis Ende 2023 können noch Impulse für das Programm zum Jubiläumsjahr eingereicht werden. Der Vordruck, der bei der Einreichung der Idee hilft, findet sich ebenfalls auf der Webseite zum Projekt. Im FARB (Markt 15) befindet sich zudem der Jubiläums-Postkasten, wo Anregungen jeder Art zum Stadtjubiläum willkommen sind. Persönliche Beratung bietet auch das Projektteam Borken 800 (Kontakt siehe unten).

In einem nächsten Schritt prüft das Projektteam der Verwaltung, wie sich Verbindungen zwischen den Ideen knüpfen lassen und welche Realisierungsmöglichkeiten es gibt. Ziel ist es, die meisten Projekte dann im Anschluss in folgender Art und Weise zur Umsetzungsreife zu bringen: Die Idee bzw. der Vorschlag werden von der Stadtverwaltung umgesetzt oder mithilfe einer Unterstützung der Stadt durch Akteurinnen und Akteure. Die Dritte Option ist eine Umsetzung durch Externe, etwa einer Agentur. Zudem können Anregungen im Laufe des Prozesses miteinander kombiniert werden, oder schaffen es ggfs. nicht ins Finale Programm.

Die Stadtverwaltung wird nun daran arbeiten, die entstandenen Ideen zu clustern und zugänglich zu machen, um sie mit der Bürgerschaft gemeinsam zu entwickeln.

Weitere Formate für den Dialog mit der Bürgerschaft, unterschiedlichen Zielgruppen und den Ideengeberinnen- und Gebern sind zudem in Vorbereitung.

Der weitere Prozess wird weiterhin öffentlich auf der Webseite zum Projekt fortlaufend dokumentiert, im Jahr 2024 soll es dann einen ersten Programmentwurf geben, der dem Stadtrat vorgestellt wird. Auf der Webseite zum Projekt finden Sich Fotos des Bürgerforums sowie der einleitend gezeigte Film zu den Borkener Kernwerten.

Kontakt zum Projektteam

Das Projektteam „Borken 800“ der Stadtverwaltung erreichen Interessierte zu den Öffnungszeiten im FARB, Markt 15, per E-Mail an 800(at)borken.de und unter Tel. 02861/939-800. Viele Informationen und Eindrücke sind auch unter www.borken.de/800 zu finden.

Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing begrüßte die zahlreichen Gäste beim ersten Bürgerforum zum Stadtjubiläum "Borken 800" in der Stadthalle Vennehof.
Knapp 100 Borkenerinnen und Borkener nahmen am Bürgerforum zum Stadtjubiläum teil.
Leiterin des FARB Britta Kusch-Arnhold und Kulturmanager Simon Schwerhoff stellten den groben Rahmen für das Stadtjubiläum und die Frage "Wie möchte die Stadt ihren Geburtstag feiern?" vor.
In Arbeitsgruppen überlegten sich die Teilnehmenden an Thementische, die entlang der fünf Werte der Stadt Borken - Familie, Kultur, Natur, Verbundenheit und Wirtschaft - eingerichtet waren, welche Veranstaltungen, Aktionen, Projekte und Ideen sie für das Stadtjubiläum in 2025/2026 haben. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
Als Abschluss der Veranstaltungen stellten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor.